Die Bahn ist der perfekte Ort zum Träumen - besonders für Kinder. Man steigt ein, vor dem Fenster ziehen Städte, Berge und Wälder vorbei, und bevor man sich versieht, ist man ganz woanders. Vor dem Auge von so manchem kleinen Fahrgast tun sich schnell neue Fantasiewelten auf, irgendwo zwischen, hinter oder über der Welt da draußen. Mama und Papa wollen diese kindliche Vorstellungskraft natürlich unterstützen. Hierfür haben wir eine kleine Auswahl an „Reiseliteratur“ zum (Vor-)Lesen zusammengestellt.
Jan Brick: Zarah und Zottel (S. Fischer Verlag), ab 5 Jahren - Eine Mama, die immer arbeiten muss, ein Papa, der irgendwo im Wilden Westen Büffel jagt, eine neue Straße, in der die Kinder nichts mit ihr zu tun haben wollen: Hauptfigur Zarah hat es am Anfang dieser Reihe nicht leicht. Nicht mal ein Pony darf sie haben - das passt ja nicht in den Aufzug. Zum Glück findet sie in dem Hund namens Zottel bald einen neuen Freund, und die beiden lernen gemeinsam, wie wenig es im Leben auf Äußerlichkeiten ankommt.
Ute Krause: Die Muskeltiere (Penguin), ab 8 Jahren - Tierisch-abenteuerlich geht es auch gleich weiter. Nämlich mit Hamster Bertram von Backenbart und seinen Freunden. Die Mäuse Pomme de Terre und Picandou C. Saint Albray und die weiße Ratte Gruyère befreien den Hamburger Nobelhamster zu Beginn der mittlerweile fünf Bände umfassenden Reihe aus seinem goldenen Käfig. Wild entschlossen, neue und aufregende Abenteuer zu erleben, begeben sich die vier Nager auf die Spuren von Alexandre Dumas „Muskeltieren“, die Bertram aus den Hörspiel-CDs seines Besitzers kennt.
Ursel Scheffler: Ätze, das Tintenmonster (Ravensburger), ab 7 Jahren - Auch auf dem Schulhof gibt es magische Welten zu entdecken. Ätze ist zwar nur so groß wie eine Kinderfaust, aber trotzdem das gefährlichste und gruseligste Monster der ganzen Welt. Kleine Monsterfans kommen in den charmanten Erzählungen dieser mittlerweile 13 Bände umfassenden Reihe voll auf ihre Kosten und lernen ganz nebenbei die Welt des Schulhofes kennen, denn dort leben Ätze und seine Lieblingsfeindin, die Spinne Igitte. Die beiden selbsternannten Bösewichte brauchen die Tintenpatronen, die sie aus den Schultaschen der nichtsahnenden Schüler klauen, nämlich so dringend wie wir Menschen die Luft zum Atmen.
Lyman Frank Baum: Der Zauberer von Oz (Penguin), ab 4 Jahren - Eben waren die kleine Dorothy und ihr Hund Toto noch in Kansas, schon werden sie von einem Wirbelsturm erfasst und landen im wunderlichen Fantasieland Oz. Ein geheimnisvoller Zauberer, der in der Hauptstadt wohnt, kann sie zurückschicken, heißt es. Also machen sich die beiden auf den abenteuerlichen Weg durch das gefährliche Reich der bösen Hexe des Westens. In den USA gehört die märchenhafte Geschichte von Dorothy, Toto und ihren neuen Freunden, dem Blechmann, der Vogelscheuche und dem ängstlichen Löwen, seit über 100 Jahren in jedes Kinderzimmer - absolut zu Recht!
Michael Beisteiner: Die kreisrunde Reise des Ika Wendou (Ibera Verlag), ab 8 Jahren - Im Trubel eines Trompetenfestivals geht Titelheld Ika für drei Tage verloren - irgendwo zwischen der realen Welt, der fabelhaften Welt der Musik und Alices Wunderland. Auf einer faszinierenden, verträumten Reise zum Ursprung der Musik (und zu seinem entflogenen Wellensittich) trifft der kleine Junge Fische, die sich am Flussufer sonnen, kaputte Roboter und sprechende Nasen und lernt dabei ganz Wesentliches über Mut und Angst, Musik und Ruhe, die echte Welt und die Welt der Fantasie.