Das Reiseziel liegt einige Kilometer entfernt. Besonders bei jüngeren Mitreisenden steigt die Vorfreude minütlich, so dass sie die Ankunft kaum erwarten können. Mit den folgenden Tipps ist man gegen ein ungeduldiges „Wann sind wir endlich da?“ bestens gewappnet und kann entspannt die Zeit mit der Familie genießen, bis man gemeinsam gut gelaunt das Reiseziel erreicht.
Spiel, Spaß und Jux auch in der aktuellen Reisesituation? Aber klar! Um alle unsere Fahrgäste bestmöglich zu schützen, gelten aber natürlich auch während der Spiele die aktuellen Hygiene- und Abstandsregeln. Also Maske aufgesetzt – und es kann losgehen. Wir wünschen viel Spaß und Freude beim Ausprobieren unserer Spielvorschläge.
Ich sehe was, was du nicht siehst
Ein echter Klassiker unter den Reisespielen, der keiner weiteren Materialien/Vorbereitung bedarf! Und so funktioniert es: Ein:e Spieler:in schaut sich im Zug um und wählt einen Gegenstand aus, den die anderen Spielenden erraten müssen. Als Tipp wird lediglich die Farbe des Objektes genannt: „Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist … blau“. Nun können alle Mitspielenden der Reihe nach Vorschläge abgeben, um welchen Gegenstand es sich handelt. Wer richtig liegt und ihn errät, gewinnt die Runde. Augen auf! Da Fahrgäste samt Gepäckstücken vielleicht schon am nächsten Bahnhof den Zug verlassen, gilt es schnell zu sein, um den Punkt zu ergattern.
Ich packe meinen Koffer
Nach den umfangreichen Ausflugsvorbereitungen sollten Familien für dieses Spiel bestens präpariert sein. Mit dem Satz „Ich packe meinen Koffer und nehme mit ...“ zählen alle Spielenden der Reihe nach auf, was auf der Reise nicht fehlen darf. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Es können sowohl nützliche Alltagsgegenstände als auch lustige Kuriositäten im Gepäck landen. Bevor ein neuer Gegenstand eingepackt werden darf, müssen jedoch alle zuvor genannten Gepäckstücke der Reihe nach aufgezählt werden. Wer etwas vergisst oder einen Fehler macht, hat verloren. Was einfach erscheinen mag, wird mit jeder Runde schwieriger, und spätestens nach fünf Runden muss schon einmal länger überlegt werden, was der Spielende drei Plätze weiter eingepackt hat. Wer es noch anspruchsvoller haben möchte, kann Detailangaben zu den Objekten hinzufügen: Statt der schlichten Zahnbürste wird dann das blaue, elektrische Modell inklusive mehrerer Aufsätze im Koffer verstaut.
Stadt-Land-Fluss
Wer Lust hat, seine geographischen Kenntnisse zu verbessern und das Gehirn ein wenig zu fordern, braucht lediglich Papier und Stift, und schon kann es losgehen. Als Vorbereitung zeichnen alle Spielenden eine Tabelle auf einen Zettel und tragen in die obere Zeile die klassischen Kategorien „Stadt“, „Land“, „Fluss“ ein, zu denen später Begriffe gefunden werden sollen. Erweitert werden kann die Auflistung beispielsweise durch die Rubriken Name, Tier und Pflanze. Hat jede:r einen Zettel vor sich liegen, kann es auch direkt losgehen: Spieler:in A geht stumm im Kopf die Buchstaben des Alphabets durch, bis Spieler:in B laut „Stopp“ sagt. Der Buchstabe, bei dem Spieler:in A bis dahin angelangt ist, wird für die Runde verwendet. Wer am schnellsten zu jeder Kategorie ein Wort gefunden hat, das mit dem Buchstaben beginnt, gewinnt.
Die Kategorien können dabei beliebig erweitert und individuell angepasst werden. Für jüngere Mitspielende eignet sich als Rubrik vielleicht eher „Berühmte Filmcharaktere“. Spielen Sportliebhaber:innen mit, kann beispielsweise nach Namen von Fußballspieler:innen gesucht werden.
Beim Spielen während der Bahnfahrt kann es sich auf alle Fälle lohnen, die Augen offen zu halten. Denn vielleicht beginnt die Stadt, in deren Bahnhof der Zug gerade einfährt, ja mit dem Buchstaben, zu dem gerade Begriffe gesucht werden.
Malbuch und Stifte
Durch Malen werden die eigene Vorstellungskraft und die motorischen Fähigkeiten verbessert. Auch auf Reisen kann zum Stift gegriffen werden, denn außer Papier wird nichts Weiteres benötigt. In Form eines Spiels, bei dem Personen abwechselnd etwas auf ein Blatt zeichnen und der Rest der Familie erraten muss, worum es sich handelt, können auch hier alle miteinbezogen werden. Auf die entstandenen Werke sind die Kinder zurecht stolz. Sie können im Gepäck verstaut und als Erinnerung an die gemeinsame Reisezeit aufbewahrt werden. Kleiner Tipp: Damit das Bild ohne Eselsohr am Reiseziel ankommt, bewahrt man es am besten in einer leeren Küchenrolle auf.
Wort an Wort
Um den Wortschatz zu erweitern und das Sprachgefühl zu verbessern, eignet sich das Wort-an-Wort- Spiel. Dabei beginnt ein:e Spieler:in und nennt ein Wort, das aus zwei eigenständigen Wörtern besteht, wie beispielsweise „Familienausflug“. Ein:e zweite:r Spieler:in übernimmt den hinteren Teil des Wortes (in diesem Fall „Ausflug“) und bildet damit ein neues. Aus dem „Familienausflug“ wird das „Ausflugsziel“, ein:e dritte:r Mitspieler:in nennt daraufhin das Wort „Zielscheibe“. Nach und nach wird so eine Wörterkette gestrickt. Wem keine passende Ergänzung einfällt oder wer zu lange überlegen muss, bekommt einen Minuspunkt notiert, und eine neue Runde beginnt.
Fadenspiel
Das Fadenspiel oder auch Hexenspiel genannt, erfreut sich bereits seit Generationen großer Beliebtheit. Dabei ziehen die Figuren, die durch das geschickte Führen der Hände entstehen, Groß und Klein gleichermaßen in seinen Bann. Alles, was man dafür braucht, ist eine ca. ein Meter lange Schnur, die an den Enden zusammengeknotet wird. Durch bestimmte Techniken legt man den Faden so über die Finger, dass Figuren wie der Hexenbesen, die vier Diamanten oder die Badewanne entstehen. Ob allein oder beim Abhebespiel mit Mitspielenden – bei diesem Geschicklichkeitsspiel vergeht die Zeit wie im Flug.
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Was darf mit nach Keinikeinu?
Bei diesem Ratespiel packen die Kinder ihren Koffer für eine imaginäre Reise in das Phantasieland Keinikeinu. Einige Sachen dürfen dabei jedoch nicht im Gepäck landen, denn nach Keinikeinu darf nur mitgenommen werden, was weder ein „i“ noch ein „u“ im Namen hat. Doch das weiß zu diesem Zeitpunkt lediglich die Spielleitung – für die Mitspielenden gilt es, genau das herauszufinden. Indem der Spielleitung verschiedene Gepäckstücke vorgeschlagen werden, die man mitnehmen möchte, soll das dahinterstehende Prinzip herausgefunden werden. Wer es erkannt hat, darf mit nach Keinikeinu. Ziemlich verwirrend, wenn zwar ein paar Hosen, aber keine Anziehsachen eingepackt werden dürfen.
Das Spiel kann je nach Alter angepasst werden: In ein weiteres Land können vielleicht nur rote Sachen, in ein anderes nur Möbelstücke mitgenommen werden.