Schloss Heidelberg
© Tobias Schwerdt - Heidelberg Marketing GmbH
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Auf Hölderlins Spuren: Philosophenweg durch Heidelberg

Viele berühmte Gelehrte wie der Lyriker Friedrich Hölderlin spazierten hier schon. Der 2 Kilometer lange Wanderweg führt hinauf auf den Heiligenberg und bietet einen wunderbaren Blick auf die Altstadt Heidelbergs.

Der 2 kilometerlange Spazierweg beginnt im Stadtteil Neuenheim, einem der schönsten Wohngegenden Heidelbergs, und führt am Südhang den Heiligenberg hinauf. Nach 600 Metern erreichen Sie das Philosophengärtchen. Eine botanische Anlage mit exotischen Blumen wie japanischen Wollmisteln und amerikanischen Zypressen, spanischem Ginster und portugiesischer Kirsche, Zitrone und Granatapfel, Bambus, Palmen, Pinien. Aufgrund der klimatischen Bedingungen in der Region und der Südlage des Hangs ist dies einer der wärmsten Orte in Deutschland. Daher blühen die Blumen schon früher als unten im Tal.

Der Philosophenweg führt vorbei am Gedenkstein des Lyrikers Friedrich Hölderlin, der hier einst entlanglief, bis zur Meriankanzel. Eine Sandstein-Plattform auf 279 Metern Höhe, von wo man einen wunderbaren Blick auf Heidelberg hat. Der Kupferstecher Matthäus Merian fertigte von hier 1620 seinen Kupferstich der Studentenstadt an. Auf einer Infotafel kann man sein Werk betrachten und mit dem heutigen Stadtbild vergleichen.

Zurück geht es über den Schlangenweg. Auf einem halben Kilometer geht es recht steil in Schlangenlinien nach unten zum Neckarufer und an jeder Ecke warten Sitzgelegenheiten für müde Spaziergänger, die sich einen Moment ausruhen und noch einen Blick auf das Tal werfen möchten, ehe sie an der Alten Brücke wieder herauskommen. 20 Fuß-Minuten östlich am Ufer entlang von der Theodor-Heuss-Brücke, wo Sie Ihren Ausflug begonnen haben.

wie ein Auszug seines Gedichts "Einzug in Heidelberg" (1855) beweist. Ob ihm diese Gedanken auf dem malerischen Heidelberger Philosophenweg kamen? Bis heute erinnert dort jedenfalls ein Gedenkstein an den Poeten.

"Geblendet sahen zwischen Rebenhügeln
Sie eine Stadt, von Blüten wie verschneit,
Im klaren Strome träumerisch sich spiegeln,
Aus lichtdurchblitzter Waldeseinsamkeit
Hoch über Fluß und Stadt und Weilern
Die Trümmer eines alten Schlosses pfeilern"

Übrigens: Seinen Namen hat der Weg nicht wegen Gelehrter wie Hölderlin oder Dichter wie Joseph von Eichendorff, die hier spazierten. Der Name stammt aus der Zeit der Romantik, als Studenten den abgelegenen Pfad schätzten, um sich zu entspannen. Damals war es für jeden Studenten Pflicht, zusätzlich zu seinem eigentlichen Studiengang ein paar Semester Philosophie zu studieren.

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